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Honig

Honig stammt von einem alten indogermanischen Begriff ab, der ihn der Farbe nach als "Goldfarben" bezeichnet.
Schon in der Steinzeit nutzte der Mensch Honig als Nahrungsmittel. Er war zunächst das einzige Süßungsmittel.
Bei Ausgrabungen von Pharaonengräbern in Ägypten wurde Honig als Grabbeigabe gefunden. Um 3000 v. Chr. galt im alten Ägypten Honig als Speise der Götter" und als Quelle der Unsterblichkeit.
Um 400 v. Chr. lehrte Hippokrates, dass Honigsalbe Fieber senke und dass Honigwasser die Leistung der Athleten bei den antiken Olympischen Spielen verbesserte.


"Honig ist ein flüssiges, dickflüssiges oder kristallines Lebensmittel, das von Bienen erzeugt wird, indem sie Blütennektar, andere Sekrete von lebenden Pflanzenteilen oder auf lebenden Pflanzen befindliche Sekrete von Insekten aufnehmen, durch körpereigene Sekrete bereichern und verändern, in Waben speichern und dort reifen lassen."
Definition von Honig nach der Deutsche Honigverortnung


Honig wird von Honigbienen zur eigenen Nahrungsversorgung erzeugt und von Menschen als Lebensmittel genutzt: Er besteht aus etwa 200 verschiedenen Inhaltsstoffen. Deren Zusammensetzung kann je nach Honigsorte sehr unterschiedlich sein. Die mengenmäßig wichtigtsten Inhaltsstoffen sind
Fruchtzucker (27 bis 44%)
Traubenzucker (22 bis 41%)
und Wasser (ca.18%).
weitere Typische Inhaltsstoffe sind andere Zuckerarten, Pollen, Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Aromastoffe und Mineralstoffe. Wegen dieser Zusammensetzung gilt Honig für den menschlichen Gebrauch allgemein als gesündere Alternative zum Haushaltszucker (Saccharose), da der Honig vom Körper besser aufgenommen werden und in Energie umgewandelt werden kann.

Aufgrund seines hohen Zucker- und geringen Wassergehaltes ist Honig lange haltbar, wobei dieser auskristallisieren und damit fest werden kann. Dieser Prozess kann durch schonendes erwärmen bis maximal 40°C rückgängig gemacht werden. Bei einer Erwärmung über 40°C gehen wichtige Inhaltsstoffe (Enzyme)verloren. In der Mikrowelle sinkt der Enzymgehalt bereits nach wenigen Sekunden auf Null. Honig sollte möglichst kühl (jedoch nicht im Kühlschrank) und dunkel gelagert werden, damit die Enzyme und die Aromastoffe erhalten bleiben.

Im laufe der Zeit kann auch eine weitere Kristallisation stattfinden, wobei sich über einem glucosehaltigen kristalinen Bodensatz eine fructosehaltige flüssige Schicht bildet. Diese Änderungen sind aber für die ernährungsphysiologischen Verwendung wenig bedeutungsvoll und kann durch einfaches "Umrühren" beseitigt werden.
 
Die Biene saugt den Nektar oder Honigtau über ihren Rüssel auf. in der Honigblase wird dieser dann in den Bienenstock transportiert. Dort wird der zuckerhaltige Saft (der ca.70% Wasser enthält)an die Stockbienen weitergegeben. Schon während des Transportes und jetzt im Bienenstock werden laufend bieneneigene Stoffe hinzugegeben und der Wassergehalt reduziert. Die von den Bienen hinzugefügten Enzyme bewirken eine Veränderung des Zuckerspektrums.
Honig entsteht generell erst, wenn eine ausreichende Menge von den Sammelbienen in den Bienestock heimgebracht wird. Diese muss über dem laufenden Eigenverbrauch, der  zur Ernährung des Bienevolkes notwendig ist, liegen. Es werden also nur Überschüsse zur Bevorratung weiterverarbeitet und schließlich "eingedickt" als Honig gelagert.
Honig dient dem Bienevolk als Futter und Energiequelle, um längere Zeit ohne Nahrungszufuhr von außen überleben zu können. So muss im Winter im Inneren der sogenannten Wintertraube eine Temperatur von ca. 27°C gehalten werden, an der Oberfläche der Wintertraube darf die Temperatur nicht unter 8°c fallen, da sonnst die Bienen sterben würden. > Honigbienen haben die Fähigkeit, ihre unmittelbare Lebensumgebung zu gestalten, indem sie die erforderliche Nesttemperatur stets aufrechterhalten. Dafür legen sie die Honigvoräte an, um stets genügend "Brennstoff" zur Verfügung zu haben. Selbst bei Außentemperaturen bis weit unter -20°c können die Bienen bei ausreichendem Futtervorat den im inneren der Wintertraube erwärmten Honig aufnehmen und damit die notwendige Körpertemperaturen aufrechterhalten.

Für das Überleben des Bienenvolkes ist es notwendig, dass der Imker nach der Entnahme des Honigs im Spätsommer das Volk mit einer ausreichenden Menge Ersatzstoff in Form von Zuckerprodukten versorgt.

Neben anderen Bienenprodukten wird auch in der Naturheikunde im Rahmen der Apitherapie eingesetzt. Nach geltendem deutschen Recht darf für die Heilwirkung von Lebensmitteln nicht geworben werden und so darf Honig nicht als Heilmittel bezeichnet werden!
Die positive Wirkung des Honigs gerade bei Erkältungskrankheiten ist auch bei uns weitgehend bekannt. Das aber Honig auch eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung bei äußerlicher Anwendung entfaltet, wußten auch schon die alten Ägypter, als sie Honig in den Balsam mischten, mit dem die Pharaonen mumifiziert wurden.


Naturbelassener Honig oder Honig "aus dem Glas" eignet sich nicht zur sterilen Wundbehandlung. Zwar können sich Keime im Honig nicht vermehren, aber es kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass sie als Verunreinigung im Honig enthalten sind.